Die Entstehung

Nach meinen hundesportlichen Tätigkeiten habe ich mich 1986 einer ernsthafteren Hundeausbildung zugewandt – der Rettungshundeausbildung!
Mit Elan und sehr viel Idealismus stürzte ich vor 32 Jahren in die „Welt der Retter“. Wäre mir von Beginn an die Problematik bekannt gewesen, hätte ich es wahrscheinlich auch getan, weil es eine großartige Sache ist, mit der Hilfe von Hunden Menschen zu retten.
Es wurde damals mehr als es heute der Fall ist, sehr darauf geachtet, dass man Hunde zur Ausbildung bringt die auch auf realem Weg die Ausbildung erfolgreich abschließen werden.
Auch in früherer Zeit gab es nicht nur „Friede, Freude, Sonnenschein“.

Vielleicht noch eine Anmerkung in eigener Sache, bereits als Kind hätte ich liebend gerne einen Hund gehabt, dies wurde mir von meiner Mutter verwehrt. Was blieb mir anders übrig als mich erstmals mit der Theorie zu beschäftigen. Alles was ich an Literatur über Hunde fand, wurde von mir aufgesogen. Dabei stellte ich bereits fest, dass es sehr unterschiedliche Meinungen gab. Ich machte es mir zur Aufgabe herauszufinden, was wohl richtig oder falsch sei. Ob dies damals die richtige Entscheidung war, mag ich nicht mehr nach zu vollziehen.

Mich beschlich bald ein Gefühl des Unwohlseins, denn in vielen Gruppen die sich auch mit dieser Ausbildung beschäftigen, schien nicht der Hilfsbedürftige im Focus zu stehen sondern der anscheinend eigene Trainingserfolg.
Rettungshunde-Ausbildung sollte nicht zu einer Zirkusveranstaltung werden. Visionen werden vermittelt und diese werden von den Betrachtern mit Bestaunen gewürdigt, aber in der Realität sieht es oft finster und verlogen aus.
Für mich war und ist es wichtig, auf welchen Geruch die Hundenase konditioniert ist!

Dieses kleine, aber für den Einsatzerfolg entscheidende Kriterium bringt sehr viel Uneinigkeit mit sich. Der Grund liegt meines Erachtens einfach am Wissen und besonders an der Ehrlichkeit.

1987 erfuhr ich so nebenbei, dass sich Hundeführer vom (BRH) im Tiefschnee zum Üben treffen. Keine dumme Idee, war sofort meine innere Reaktion. Ich war auch dabei, denn ich ließ mich von nichts und niemanden abhalten und es war ein unvergessliches Erlebnis. Ich erlebte es genau so wie ich es mir vorstellte, ein geruchsneutrales Umfeld.
Ideal für den Aufbau meines Junghundes, so konnte ich ihn für seine späteren Aufgaben vorbereiten, das war genial – ja einmalig.

Da wir Menschen nicht annähernd wie Hunde riechen, achten wir auch nicht allgegenwärtig und konsequent auf die „Geruchsverteilung„. Es gibt fast nichts, was für den Hund nicht riecht. Sehr viele HF gehen, was Geruch anbelangt, sehr sorglos um.

Einmal Winterausbildung immer Winterausbildung – so wurde in der BAG-RHV die ARGE-SCHNEE als eigenständige Gruppe geführt.
Walter

Blick auf den Gletscher im Martelltal